Verborgener Garten

Foto: Anna Steiner, (C) Urbane Nachbarschaft BOB gGmbH

Foto: Anna Steiner, (C) Urbane Nachbarschaft BOB gGmbH

Versteckt und verborgen hinter der ehemaligen Fabrik, der Mauer an der Max-Planck-Straße, den Wohnhäusern an der Krühbusch und den Shedhallen liegt ein Garten, der bisher nur über das Untergeschoss der Fabrik zu erreichen war und in den vergangenen Jahren zugewuchert ist.

Diesen Zustand wollten wir verändern und den Garten schon vor dem Umbau der Fabrik wieder zu einem besonderen Kleinod machen. Im Februar 2019 – vor der Frühlingsblüte – wurde eine Woche lang angepackt, gebuddelt, umgegraben, gehäckselt, umgestaltet. Unter Leitung des fünfköpfigen Teams des Berliner Landschaftsarchitekturbüros „atelier le balto“ und mithilfe vieler fleißiger Helfer und Helferinnen, jung wie alt, konnte die bisher unentdeckte Schönheit des verborgenen Gartens wieder in Erscheinung treten. Bei den freiwilligen Helferinnen und Helfern handelte es sich um Nachbarn, Kinder aus dem Umfeld der Skatefabrik und Jugendliche des Wichernhauses mit ihren Betreuern. Mit viel Energie und Motivation sowie leckerem Kuchen bewältigte das bunt gemischte Team jeden Tag aufs Neue die Aufgabe, aus dem anfänglichen Gestrüpp einen Ort der Erholung, des Zusammenseins und der Ruhe zu erschaffen.

Alle, die mitgemacht haben, konnten sich nach Lust und den eigenen körperlichen Kräften beteiligen, neue Techniken erlernen und vielleicht auch unbekannte Stärken entdecken. Umtopfen von Pflanzen, Verteilen von Mulch, Beschneiden von Bäumen und Sträuchern sowie die richtige Benutzung von Werkzeugen waren Dinge, die man in dieser Woche lernen konnte. Schnell wurde deutlich, dass sich alle sehr wohl fühlten, Spaß an der Sache hatten und neue Gesichter und Geschichten zueinander fanden.

Alle Fotos: Anna Steiner, (C) Urbane Nachbarschaft BOB gGmbH

 „Aus Altem Neues machen“ war der Anspruch der Landschaftsarchitekten, denen es gelang, den Garten ohne künstlich hinzugefügtes Material zu verwandeln. Das wuchernde Gestrüpp wurde gehäckselt und als Bodenbelag recycelt, aus Baumstämmen und Ästen wurden Bänke gezaubert und hinter viel Efeu kam ein märchenhafter Felsen umringt von Wein zum Vorschein, der sofort Raum für Fantasiegeschichten der Kinder bot.

Die vor Ort selbstgebauten Vogelhäuschen vom Team der Kölner „raumwerk.architekten“ gaben dem Garten den letzten Schliff. Mit kurdischer Saz-Musik, libanesischen Köstlichkeiten und den fleißigen, müden Gärtnerinnen und Gärtnern wurde der verborgene Garten am letzten Tag gemeinsam eingeweiht. Gemeinschaftlich ist ein toller Ort entstanden, der auch nach der Fertigstellung des BOB CAMPUS ein besonderer Ort der Ruhe und Erholung bleiben wird.

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Gartenwoche mit atelier le balto, Februar 2019

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