Ausstellung und Veranstaltungen zu 80 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus
Wusstet ihr schon, dass Europa vor 80 Jahren auch von marokkanischen, senegalesischen und brasilianischen Soldaten befreit wurde? Wusstet ihr, dass im 2. Weltkrieg über 30.000 Menschen als Kriegsgefangene und Zwangsarbeitende aus dem besetzten Europa und aus Nordafrika nach Wuppertal verschleppt wurden und unter elenden Bedingungen für Hitlers Krieg schuften mussten? Kennt ihr den wichtigen Beitrag der Partisan*innen im Kampf gegen Nazideutschland und bei der Befreiung Europas? Kennt ihr den Beitrag der Roma-Partisan*innen in der Jugoslawischen Befreiungsarmee?
Wir möchten die Geschichte des 2. Weltkrieges aus der Perspektive der afrikanischen und brasilianischen Soldaten, aus der Perspektive der griechischen und jugoslawischen, der Roma-Partisan*innen, der Kämpfer*innen der migrantischen Resistancegruppe FTP-Moi, ihrer armenischen, deutschen, jüdisch-polnischen und sogar kurdischen Kämpfer*innen und der Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangenen erzählen.
Schwerpunkt der Ausstellungs- und Veranstaltungsaktivitäten werden die Stadtquartiere Wichlinghausen, Oberbarmen und Heckinghausen sein.
Veranstalter*innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal in Kooperation mit Arbeit und Leben Berg-Mark, Jappoo e.V , Dunua e.V., GEW Wuppertal und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.
Mit Unterstützung des kommunalen Förderprogramms «Gemeinsam im Quartier», der Stiftung EVZ und der Stiftung «Orte der der deutschen Demokratiegeschichte»
Tage des Ruhms (Indigènes)
Filmvorführung
1943. In Europa tobt der 2. Weltkrieg. Vier junge Algerier ziehen in den Krieg um Frankreich von der Besatzung durch die Nazis zu befreien. Zusammen mit über 200.000 Kolonial-Truppen riskieren sie ihr Leben für ein Land, das sie nie gesehen haben. Die epische Reise führt Messaoud, Said, Abdelkader und Yassir von Afrika nach Italien, wo sie in den verlustreichen Schlachten von Monte Cassino ihre Feuerprobe bestehen müssen. Im Rahmen der Operation Dragoon landen sie anschließend in der Provence und befreien Marseille. Doch in den eigenen Reihen werden sie immer wieder diskriminiert und gedemütigt. Und so kämpfen die vergessenen Helden nicht nur für ein freies Europa, sondern auch für die eigene Anerkennung, Gleichbehandlung und Respekt. Im Elsass kommt es zum finalen Gefecht mit der Wehrmacht.
Davor findet ein Stadtteilspaziergang statt:
12.4.2025 (Samstag), 16 Uhr ❘ Treffpunkt Bahnhof Wichlinghausen
Über den Kampf der Zwangsarbeiter*innen und Widerstandskämpfer*innen in Wichlinghausen
Stadtteilspaziergang
mit dem Historiker Stephan Stracke durch Wichlinghausen, anschließend Besuch der Ausstellung im BOB-Campus